Erfolgreicher Einstand von Steffi Halm bei Iveco

Vor insgesamt 42.000 Zuschauern, bei sehr warmem Sommerwetter mit Asphalttemperaturen von mehr als 50 Grad feierte die FIA European Truck Racing Championship auf dem Misano World Circuit an der italienischen Adria den Saisonauftakt 2018 – für Steffi Halm ein überaus erfolgreicher Einstand in ihrem neuen Iveco-Team Schwabentruck.

Dabei sah es zu Anfang überhaupt nicht danach aus. Im ersten Zeittraining wurde die Scheibe ihres RaceTrucks durch einen Steinschlag eingedrückt. Erstmals seit Ewigkeiten verpasste Steffi dadurch mit dem 11. Platz die Top-Ten für die SuperPole.

Im anschließenden Rennen war Steffi auch nicht unbedingt vom Glück verfolgt. Schon wenige hundert Meter nach dem Start, wurde sie von einem französischen Piloten gedreht, verlor so fast eine Minute und hatte sich zudem noch einen platten Reifen eingefangen.

Wenig später jedoch verlor ein MAN Öl, das sich an den heißen Bremsscheiben sofort entzündete, zudem donnerte ein Freightliner in die Leitplanken, das Rennen musste abgebrochen werden.

Die Räumung der Piste dauerte rund eine dreiviertel Stunde. Steffi durfte an ihrem Iveco einen Reifenwechsel vornehmen lassen, musste dann aber auch beim Neustart dem Feld aus der Boxengasse hinterherfahren. Anschließend aber fuhr die junge Pilotin eines ihrer besten Truckrennen, überholte mehr als zehn Konkurrenten und fuhr so noch bis auf den 4. Platz vor.

Da ihr Markenkollege Jochen Hahn, mit dem sie das Team „Die Bullen von Iveco Magirus“ bildet, das Rennen gewann, reichte es auch zum Sieg in der Teamwertung.

Das ganze Drumherum zum 2. Tagesrennen verlief etwas chaotisch, der Unfall mit dem Neustart hatte den ganzen Zeitplan durcheinander gewirbelt, an Steffis Truck hatte man noch kräftig arbeiten müssen, so schaffte es die Pilotin nicht, rechtzeitig in die Startaufstellung zu fahren. Also hieß es für sie, ein weiteres Mal, Start aus der Boxengasse.

Erneut legte sie ein tolles Verfolgungsrennen auf die Piste, musste sich am Ende aber mit dem 8. Platz zufrieden geben. Jochen Hahn wurde Vierter, für „Die Bullen von Iveco Magirus“ reichte dies zum zweiten Platz in der Teamwertung.

Am Sonntag sah dann alles sehr viel rosiger aus.

Schon in der SuperPole der Top-Ten zeigte sie, dass ihr das Pech vom Vortag das Truckracing keineswegs verleidet hatte, und holte sich den 3. Startplatz.

Im anschließenden Rennen jagte sie dem zweifachen Champion Norbert Kiss (Mercedes) aus Ungarn gleich mal den 2. Platz ab und brachte den auch sicher über die Ziellinie. Da Jochen Hahn das Rennen als Sieger beendete gewannen „Die Bullen von Iveco Magirus“ erneut die Teamwertung – mit der Maximalpunktzahl.

Das letzte Rennen des Wochenendes entpuppte sich – infolge der umgekehrten Startreihenfolge der acht Erstplatzierten – einmal mehr als ein Rennen mit sehr viel Gerangel und Kampf. Erst in den Schlussrunden schaffte Steffi, noch auf den 4. Platz vorzufahren, Jochen Hahn dagegen blieb auf dem 8. Rang hängen. So gelang dem Team „Die Bullen von Iveco Magirus“ mit dem 4. Platz an diesem Wochenende erstmals nicht der Sprung aufs Podium.

Trotzdem führt man die Teamgesamtwertung klar an, im Fahrer-Championat liegt Steffi hinter Jochen Hahn auf dem 2. Platz.

„Das war schon ein verrücktes Wochenende. Ich war hoch motiviert, wollte dem Team Schwabentruck zeigen, dass sich die Arbeit, die die Jungs im Winter geleistet haben, auf der Rennstrecke auch auszahlt, und dann dieses Qualifying mit der kaputten Scheibe.“ meinte Steffi Halm am Sonntagabend. „Zur Krönung dann noch dieser Crash im ersten Rennen mit dem Reifenschaden. Da habe ich wirklich gedacht, wenn das Wochenende so weiter geht, müsste ich eigentlich verzweifeln. Aber dieses Rennen aus der Boxengasse noch vor bis auf den 4. Platz, das war schon ein tolles Gefühl. Und der Sonntag hat schließlich für alles entschädigt, die Jungens haben eine tolle Arbeit gemacht. Ich hätte nichts dagegen, wenn es so weiter gehen würde – natürlich so wie am Sonntag.“

Und weiter geht es vom 15. bis 17. Juni auf dem Hungaroring bei Budapest mit dem zweiten Lauf zur FIA ETRC.

 

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