Steffi Halm erlebt rabenschwarzen Truck-Grand-Prix

Vor insgesamt 124.000 begeisterten Zuschauern war der vierte Lauf der FIA European Truck Racing Championship, der Truck-Grand-Prix am Nürburgring, wieder einmal das Highlight der Saison.

Doch trotz besten Rennwetters erlebte die Ammerbucher Iveco-Pilotin Steffi Halm vom Team Schwabentruck ein rabenschwarzes Wochenende. Bereits am Donnerstag standen die Pressefahrten und die ersten Trainingsrunden auf dem Programm, richtig ernst wurde es dann am Freitag mit dem ersten Qualifying. Dort erfuhr sich Steffi in der SuperPole der Top-Ten mit dem fünften Startplatz eine ausgesprochen günstige Ausgangsposition für das erste Rennen.

Allerdings brachte diese gute Leistung der jungen Schwäbin am Samstag kein Glück. Schon in der Anfangsphase des Rennens krachten mehrere Piloten in den Schwabentruck-Iveco und Steffi musste ihren RaceTruck mit gebrochener Felge und platten Reifen abstellen.
Das hieß nicht nur keine Punkte, das hieß auch für das zweite Rennen am Samstag Start vom Ende des 25er-Feldes. Und hier zeigte Steffi dann ihr ganzes Können. Unter dem Jubel der Fans konnte sie Platz um Platz gutmachen und in den 13 Rennrunden bis auf Rang 5 nach vorne fahren.

Der Sonntag begann für Steffi mit dem 6. Platz in der SuperPole, also erneut dritte Startreihe für das punktereichere erste Tagesrennen. Diesmal erwischte Steffi einen perfekten Start und konnte schon zu Beginn des Rennens auf die 2. Position vorschießen. Rundenlang folgte die Ammerbucherin ihrem Iveco Markenkollegen Jochen Hahn wie ein Schatten, gleichzeitig klebte aber auch der MAN-Pilot Antonio Albacete (ESP) förmlich an Steffis hinterer Stoßstange. Der Zweikampf mit dem Spanier wurde schließlich durch eine Strafe wegen Overspeed gegen Steffi entschieden, der automatische Speedlimiter an ihrem Truck hatte nicht richtig funktioniert. Die verhängte Durchfahrtsstrafe, die Steffi in der Schlussrunde antrat, warf die Ammerbucherin dann gleich vom zweiten auf den 15. Platz zurück. Statt Podium und 15 FIA-Punkten bedeutete dies eine erneut Nullrunde und einen Start aus dem hinteren Feld für das letzte Rennen des Wochenendes.

Bereits in der ersten Runde hatte sich Steffi auf Position Zehn vorgekämpft, als ein Lenkungsschaden ihrem weiteren Vorwärtsdrang eine Ende setzte. „Die Ergebnisse und die Punkteausbeute sind natürlich eine einzige Enttäuschung, gerade hier am Nürburgring mit allen unseren Fans, Partnern und Sponsoren.“ resümierte Steffi am Sonntagabend. „Allerdings haben wir im dritten Rennen auch gezeigt, dass wir den Speed der Spitze gehen können und haben unseren Fans mit der Aufholjagd im zweiten Rennen eine tolle Show geboten. Zudem konnten wir ja vier Podiumsplätze in der Teamwertung holen.“ Zusammen mit Jochen Hahn bildet Steffi ja das Team „Die Bullen von Iveco Magirus“. In der Fahrer-Gesamtwertung liegt Steffi mit nun insgesamt 109 Punkten auf dem fünften Rang.

Nach der Sommerpause findet der 5. Lauf zur FIA ETRC vom 30. August bis zum 01. September im tschechischen Most statt.

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