Steffi Halm in Le Mans auf dem Podium

Mit insgesamt 57.200 Zuschauern erlebten die Iveco-Pilotin Steffi Halm und ihr Schwabentruck-Team bei herrlichstem Spätsommerwetter auf dem Circuit Bugatti in Le Mans beim 7. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship ein begeisterndes Truckracing-Wochenende. Neben den vier Rennen der FIA-Trucks gab es auch noch vier Truck-Rennen der Französischen Meisterschaft.

Für Steffi und vor allem für ihr „Die Bullen von Iveco Magirus“-Team, in dem sie zusammen mit ihrem Markenkollegen Jochen Hahn im FIA-Teamchampionat fährt, war es auch ein sehr erfolgreiches Wochenende.

Erstmals gab es in Le Mans die Freien Trainings schon am Freitag, dadurch ging es zumindest am Samstag bei dem in Le Mans immer übervollen Programm etwas entspannter zu. In einer extrem engen und spannenden SuperPole der Top-Ten – die ersten Acht lagen gerade mal etwas über 7 Zehntel auseinander – fuhr Steffi auf den 8. Startplatz für das erste Rennen des Wochenendes.

Hier lieferte sie sich einen begeisterten Fight mit dem Titelverteidiger Adam Lacko (Buggyra Freightliner) aus Tschechien. Nachdem sie rundenlang all seine Attacken hatte parieren können, zog der Buggyra-Pilot kurz vor Schluss doch noch an Steffis Iveco vorbei. Um gerade mal 4 Zehntel musste sich die Ammerbucherin am Ende mit dem 7. Platz abfinden.

Teamkollege Jochen Hahn gewann das Rennen, so ging  auch der Sieg in der Teamwertung klar an „Die Bullen von Iveco Magirus“.

Infolge der umgekehrten Startaufstellung stand Steffi im zweiten Tagesrennen auf dem 2. Startplatz.

Schon in der zweiten Runde gab es einen heftigen Dreikampf mit MAN-Pilot René Reinert und erneut auch wieder mit Lacko. Reinerts RaceTruck erlitt dabei einen Reifenschaden und schied aus. Die folgenden 10 Runden hatte Steffi nun Lacko an der Stoßstange kleben. Doch diesmal parierte sie die Attacken des Buggyra-Piloten glänzend und passierte schließlich hinter ihrem Iveco-Markenkollegen André Kursim und rund eine Sekunde vor Lacko als Zweite die Ziellinie.

Teamkollege Jochen Hahn kam auf den vierten Platz, das ergab dann insgesamt auch den 2. Sieg für „Die Bullen von Iveco Magirus“.

Der Sonntag begann wie der Tag zuvor, mit dem 8. Platz in der SuperPole der Top-Ten. Auch wenn der weitere Tag keinen Podiumsplatz mehr einbrachte, FIA-Punkte betreffend wurde er dann aber sogar erfolgreicher als der Samstag.

Im anschließenden Rennen gelang Steffi bereits in der Anfangsphase, auf die 4. Position vorzufahren. Sie klemmte nun hinter Kursim, während das Führungsduo mit Jochen Hahn und MAN-Pilot immer weiter enteilen konnten. Doch an ihrem Markenkollegen vorbeizukommen, gelang der Iveco-Pilotin einfach nicht. Sie musste sich ja auch noch gleichzeitig nach hinten orientieren, denn da hing ihr der Mercedes des Ungarn Norbert Kiss förmlich im Heck. Tatsächlich nutzte dieser etwa zur Mitte des Rennens einen kleine Unachtsamkeit Steffis, schoss in eine kleine Lücke, ging vorbei und biss sich nun seinerseits vergebens die Zähne an Kursim aus. So passierte Steffi schließlich knapp hinter Kiss die Ziellinie als Fünfte.

Jochen Hahn gewann auch dieses Rennen und damit bereits vorzeitig den FIA-Fahrer-Titel. Doch damit nicht genug. Steffi und Jochen fuhren auch „Die Bullen von Iveco Magirus“ zum 3. Sieg im 3. Rennen und sicherten sich so auch schon vorzeitig die Meisterschaft im Teamchampionat.

Das Schlussrennen konnte so ohne jeglichen Druck locker angegangen werden. Anfangs lag Steffi noch auf dem 3. Rang, wollte sich dem Vorwärtsdrang des neuen Champions, der von Platz 8 nach vorn gestürmt war, nicht entgegenstellen und überließ ihrem Teamkollegen ohne Gegenwehr den Podiumsplatz. Den 4. Platz verteidigte sie dann allerdings mit aller Vehemenz gegen den Portugiesen José Rodrigues (MAN) und ihren Markenkollegen Kursim bis zur Zieldurchfahrt.

In der Teamwertung holten sich die neuen Meister den vierten Sieg im 4. Rennen.

Anschließend meinte Steffi schmunzelnd, „Jetzt habe ich ja schon zweimal die Französische Truckracing-Meisterschaft gewonnen, bin jetzt Teameuropameisterin – aber da fehlt doch noch was!? Ich will aber die Kirche im Dorf lassen, ich habe ja noch Zeit, Truckracer sind bekanntlich ja alterslos. Jetzt geht es erst einmal zum Finale nach Spanien, und da wird das Wetter, so wie jetzt hier in Le Mans, wieder ganz meinem Geschmack entsprechen. Auf trockener Piste fährt es sich einfach wesentlich angenehmer. Ich freue mich schon darauf.“

Tatsächlich ist für den letzten Lauf der FIA European Truck Racing Championship auf dem Circuito del Jarama nördlich von Madrid am kommenden Wochenende, dem 6. und 7. Oktober, Sonne pur angekündigt.

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