Steffi Halm in Most unter Wert geschlagen

Auf dem Autodrom im tschechischen Most fand vor insgesamt 90.000 Zuschauern der 5. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship statt. Leider war der größte Teil des Rennwochenendes total verregnet. Auch für die Iveco-Pilotin Steffi Halm persönlich gab es sehr viel mehr Regen als Sonne.

Rennen auf klitschnassem Asphalt sind einfach nicht ihr Ding.

Dabei fing es auch auf nasser Piste recht gut an. Im verregneten Qualifying war sie trotz der widrigen Verhältnisse auf den 5. Startplatz gefahren.

Da einige Piloten während der SuperPole eine Gelbe Flagge ignoriert hatten, wurden diese jeweils um drei Positionen zurückversetzt, so fand Steffi sich auf dem 2.Startplatz wieder.

Doch zum Rennstart waren die Streckenverhältnisse so schlecht, dass zunächst zwei Runden hinter dem Pace-Truck und noch eine weitere unter gelber Flagge gefahren wurden.

Anschließend wollte Steffi unter diesen Bedingungen kein allzu großes Risiko eingehen. Zunächst schoss Lokalmatador Adam Lacko an ihr vorbei, dessen Freightliner auf der nassen Piste lief wie auf Schienen. So wunderte es auch nicht, dass er am Ende das Rennen gewann vor MAN-Pilot Sascha Lenz und Steffis „Die Bullen von Iveco Magirus“-Teamkollege Jochen Hahn. Steffi wurde schließlich Siebte. „Die Bullen von Iveco Magirus“ kamen auf den 2. Platz in der Teamwertung.

Auch beim Start des zweiten Rennens am Samstag gab es zwei Runden hinter dem Pace-Truck und noch eine weitere unter gelber Flagge, es herrschten weiter diese widrigen äußeren Bedingungen. Und wieder war Lacko derjenige, dem das nichts auszumachen schien. Und so fuhr der Lokalmatador auch folgerichtig zum zweiten Sieg an diesem Wochenende. Für Steffi lief es diesmal etwas besser, nur dreieinhalb Sekunden nach dem Sieger passierte sie die Ziellinie auf dem – undankbaren – 4. Platz. Da Jochen Hahn Sechster wurde, reichte das Teamergebnis zum 3. Platz für „Die Bullen von Iveco Magirus“.

Der Sonntag begann so, wie der Samstag geendet hatte, Regen, Regen, Regen.

Die Rundenzeiten lagen erneut um mehr als 20 Sekunden über denen des Freien Trainings am Freitag – im Trockenen.

In der SuperPole holte Steffi sich den 8. Startplatz.

Als dann das erste Sonntagsrennen anstand, hatte es aber nicht nur aufgehört zu regnen, die Piste war größtenteils auch abgetrocknet. Erstmals an diesem Wochenende gab es einen regulären Rennstart. Steffi steckte als Achte mitten im Getümmel. Nach einem Gerangel schon in der ersten Schikane fand sich die Iveco-Pilotin plötzlich im Kiesbett wieder und fiel so ans Ende des 18er-Feldes zurück.

Anschließend kämpfte sie nach und nach wieder vor, mit ihren Rundenzeiten lag sie auf dem Niveau der Top-Five. Doch nach dem Zwangsausflug ins Kiesbett war der Rückstand einfach zu groß, und so musste sich Steffi am Ende mit dem 10. Platz zufrieden geben.

Jochen Hahn gewann das Rennen, und so reichten die Teampunkte schließlich auch für „Die Bullen von Iveco Magirus“ zum Sieg in der Teamwertung.

Für das letzte Rennen des Wochenendes musste Steffi nun also erneut aus dem Mittelfeld starten und sich da erst einmal etwas durchwühlen. Als sie dann freie Fahrt hatte, schloss sie auch schon bald zur sechsköpfigen Spitzengruppe auf – und fuhr dabei die schnellste Rennrunde des gesamten Wochenendes.

Doch weiter nach vorn als auf den 7. Platz ging es dann doch nicht mehr. Sieger des Rennens wurde MAN-Pilot René Reinert. Jochen Hahn wurde Fünfter, „Die Bullen von Iveco Magirus“ standen somit in allen vier Rennen auf dem Podium der Teamwertung, diesmal war es der 3.Platz.

Trotz des guten Gesamtergebnisses zeigte sich Steffi Halm nach dem letzten Rennen etwas enttäuscht. Die Bestzeit zum Schluss zeigte, die Iveco-Pilotin wurde letztendlich unter Wert geschlagen.

„Zumindest heute wäre auf der trockenen Piste sehr viel mehr drin gewesen,“ meinte sie denn auch am Sonntagabend. Mit dem Regen hab ich’s ja nicht so, deshalb habe ich den Samstag auch schnell abgehakt. Doch für heute hatte ich schon auf einen Podiumsplatz gehofft, und meine Bestzeit im letzten Rennen hat ja auch gezeigt, die Performance ist da. Aber, dass ich nach dem Start im ersten Rennen heute ins Kiesbett gedrückt wurde, das hat mir die ganze Tour vermasselt. Ich kann nur hoffen, dass es mir in Zolder nicht wieder so ergeht.“

Der 6. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship findet vom 14. bis 16. September auf dem Circuit Zolder in Belgien statt.

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