Steffi Halm siegt auf dem Nürburgring

Vor knapp 118.000 Zuschauer fand bei herrlichstem Sommerwetter auf dem Nürburgring der 33. Truck Grand Prix statt, der 3. Lauf zur FIA European Truck Racing Championship.
Am Ende eines sehr ereignisreichen Wochenendes standen für die Iveco-Pilotin Steffi Halm ein siebter und sechster Platz sowie ein Sieg auf dem Konto. Zusätzlich hatte die junge Pilotin kräftig dazu beigetragen, dass ihr Team im FIA-Teamchampionat, „Die Bullen von Iveco Magirus“, das sie zusammen mit ihrem Markenkollegen Jochen Hahn bildet, in allen vier Rennen den Sieg davon trug und nun die Gesamtwertung souverän anführt.

Am Donnerstag gab es zunächst einmal die Presse- und VIP-Fahrten, bevor es freitags dann etwas ernster wurde.

In der SuperPole der Top-Ten fuhr Steffi auf den 6. Startplatz für das erste Rennen am Samstagvormittag. Nach einem guten Start klemmte sie sich an 5. Position gleich hinter den Freightliner des amtierenden Champions Adam Lacko aus Tschechien. Zwar hing sie immer ganz eng an dessen Stoßstange, doch wirklich vorbei, um dann noch einen Angriff auf die Podiumsplätze zu nehmen, kam sie dann doch nicht mehr. So blieb es bis zur Zieldurchfahrt beim 5. Platz. Teampartner Jochen Hahn wurde Zweiter, das bedeutete auch, erster Sieg in der Teamwertung an diesem Wochenende.

Das zweite Samstagsrennen gestaltete sich für die Ammerbucherin zu einer Triumphfahrt. Infolge der umgekehrten Startaufstellung der acht Erstplatzierten, ging sie vom 4. Platz aus ins Rennen. Nach einem hervorragenden Start lag die Ammerbucherin schon gleich hinter dem Polesetter, ihrem Iveco-Kollegen Gerd Körber. Schon wenig später konnte sie ihn beinahe mühelos passieren und einem viel umjubelten Sieg entgegen fahren.

Teampartner Jochen Hahn verlor nach einem missglücktem Überholversuch und anschließendem Verbremser viel Zeit, da blieb dem mehrfachen Europameister nur noch der 12. Platz. Zusammen reichte es jedoch abermals für den Sieg in der Teamwertung.

In der SuperPole am Sonntagmorgen fuhr Steffi erneut auf den 6. Startplatz, anschließend war ihr das Glück aber weit weniger hold. Schon nach der zweiten Runde musste Steffi ihren nicht mehr fahrbaren RaceTruck abstellen, nachdem ihre Reifen einen harten Seitenkontakt mit dem Mercedes des Ungarn Norbert Kiss nicht unbeschadet überstanden hatten. Da ihr Teampartner Jochen Hahn das Rennen gewann, reichte es aber zumindest ein weiteres Mal zum Sieg in der Teamwertung.

In das letzte Rennen des Wochenendes musste Steffi ganz vom Ende des 22er-Feldes starten, wegen ihres vorherigen Ausfalls. Schon nach nur wenigen Runden war sie über den 12. Platz auf den zehnten vorgeprescht. Dann kamen die etwas härteren Brocken, es ging nicht mehr ganz so flott nach vorn. Dennoch lag sie etwa nach der Hälfte des Rennens auf der 6. Position, direkt hinter ihrem Teampartner Jochen Hahn. Insgesamt sieben Trucks bildeten eine ganz enge Kette, da war einfach kein Weiterkommen mehr. Zum Schluss passierte die gesamte 7er-Phalanx die Ziellinie innerhalb von gerade mal drei Sekunden.

Später bekam Steffi noch 10 Strafsekunden wegen Overspeed, das kostete sie aber letztendlich nur einen Platz und reichte so noch einmal zum Sieg in der Teamwertung, dem vierten an diesem Wochenende.

In der Gesamtwertung liegt Steffi nun auf dem 5. Platz, gerade mal 2 Punkte hinter Kiss auf dem 3.Rang.

„Der Truck Grand Prix ist immer etwas ganz Besonderes“, meinte denn auch eine letztendlich nicht unzufriedene Steffi Halm. „Die Erwartungshaltung, auch die eigene, ist enorm hoch. Dann muss man so etwas wie im dritten Rennen auch erst einmal verdauen. Aber mit meinem Auftritt im Schlussrennen habe ich wohl gezeigt, dass mir das gelungen ist. Dem nächsten Rennen sehe ich voller Optimismus entgegen.“

Und dieser nächste Lauf zur FIA European Truck Racing Championship findet am 14. und 15. Juli auf dem Slovakiaring bei Bratislava statt.

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